WTZ Training Days
Am 27. Februar 2018 fanden an der Universität Salzburg die WTZ Training Days unter dem Titel „Kreativ zum erfolgreichen Geschäftsmodell mit dem Business Model Canvas“ statt. Über 30 TeilnehmerInnen hörten gespannt Ines Haberl von der FFG zu. Sie erklärte die Dos & Don’ts zum Thema Businessplan in der Projektantragsphase und ging in diesem Zusammenhang konkret auf wirtschaftliche Aspekte ein.
Anschließend begleitete Irina Röd die Gruppe mit ihrer Expertise. Im Fokus ihres Workshops standen die Ideen und Geschäftsmodelle der TeilnehmerInnen selbst. Mittels der Methode des Business Model Canvas vermittelte sie sehr anschaulich und kreativ, wie Geschäftsmodelle innovativ (weiter-)entwickelt und kompakt visualisiert werden können. In Kleingruppen wurden sechs Ideen aus der Gruppe besprochen, kritisch hinterfragt, erweitert und auf Papier gebracht sowie in der großen Gruppe diskutiert.
Als Zielgruppe wurden MitarbeiterInnen der Forschungsservicestellen (Drittmittelservice, Rechtsabteilung, Technologietransfer), AntragstellerInnen von Drittmittelprojekten, Startups und Gründungsinteressierte angesprochen. Die buntgemischte Gruppe fand in den Pausen und im interaktiven Workshop Zeit zum Netzwerken und mögliche Kooperationen auszuloten.
Text: Alexandra Böhm & Tanja Kohn (Universität Salzburg)
Fotos: Alexandra Böhm (Universität Salzburg)
Ideengarten 2018 – Der erste österreichische Startup Roadtrip
Auf der über 700 km langen Ideenreise mit einem amerikanischen Schoolbus tüftelten 21 Studierende in fünf Teams an ihren Gründungsideen. Jeden Tag besuchten sie eine andere Landeshauptstadt: Innsbruck, Salzburg, Linz, Wien und Graz. Insgesamt 72 Stunden oder fünf Tage – vom 19. bis 23.2.2018 – gab es für die IdeengärtnerInnen fachlichen Input und Netzwerkmöglichkeiten innerhalb des österreichischen Startup-Ecosystems.
Der Ideentrip
Während des Roadtrips gab es jeden Tag spannende Themen und Expertise. Die gemeinsame Reise startete in Innsbruck mit dem Hauptaugenmerk auf Teambuilding. Jedes Team entwickelte in dieser Woche eine eigene Gründungsidee mit dem Ziel diese in Graz vor einer Jury zu pitchen. Unterstützt wurden sie durch tägliche Workshops zu Zukunftstrends, Design Thinking, Business Modeling und Pitchtraining. Unterstützung gab es auch von regionalen MentorInnen und Startups.
„Es war eine verrückte Reise, die meine besten Erwartungen noch meilenweit übertroffen hat. Dieser Roadtrip war für mich viel weiter als 700 km, und viel länger als 5 Tage. Er hat meinen Horizont erweitert, meine Motivation entflammt und meine Hoffnung auf eine bessere Zukunft für unsere Gesellschaft potenziert.“
(Teilnehmerin am Ideengarten 2018)
Ideen zum Blühen bringen
Die Bandbreite der Ideen wurde durch die unterschiedlichen akademischen Fachrichtungen der IdeengärtnerInnen sichtbar, die von Molekularbiologie über Psychologie bis zu Ingenieurswissenschaften reichte.
- Findyourtravelbuddy – der Reisepartner um Erlebnisse zu teilen.
- Herbz – das THC-freie Hanfpflänzchen gegen chronische Krankheiten zum Selberziehen, das letztlich bei der Jury auch als Sieger hervorging.
- Marina Finder – das Hafenbuchungssystem für Segler u.a. mit einer Hafenplatzübersicht.
- Mineral Gold – das Proteinbier für Sportler
- Procon – die Applikation zur digitale Maschinenlogbuch u.a. für Gerätesharings in Großunternehmen
Fünf Universitäten
Fünf Universitäten (Uni Innsbruck, Uni Salzburg, Uni Linz, WU Wien, Uni Graz) schlossen sich zusammen, um gemeinsam den Ideengarten bereits zum dritten Mal durchzuführen. Finanziell ermöglicht wurde der Ideengarten durch die drei Wissenstransferzentren, gefördert von AWS und dem Wissenschaftsministerium.
Text: Birgit Wimmer-Wurm (JKU) und Tanja Kohn (Universität Salzburg)
Fotos: (c) Marius Quast
2. MedTech Science Day – Innsbruck
Am 22. Februar 2018 nahmen ca. 40 WissenschaftlerInnen am 2. MedTech Science Day teil. Im Rahmen des Angebots der virtuellen Plattform MedTech Lab, wird monatlich ein MedTech Science Day angeboten. Hier besteht die Möglichkeit sich über die aktuellen Forschungen zu informieren. Das MedTech Lab wurde von der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI), dem Wissenstransferzentrum (WTZ) West sowie dem Management Center Innsbruck (MCI) gegründet.
Im Fokus bei diesem Treffen stand die Expertise des MCI im Bereich der Medizintechnik. Einführend in den Nachmittag wurden die Studienprogramme des MCI präsentiert. Anschließend waren alle BesucherInnen zu einer Führung durch das Lab eingeladen. Hierbei konnten sie Einblicke in die Forschungsprojekte (haptics, electronics, radio frequency ablation, sports engineering, and flow measurement) gewinnen. Nach der Besichtigung des Labs diskutierten Forschende und BesucherInnen primär über Möglichkeiten zur Kooperation und zur Ausweitung des Netzwerks.
Kontakt & Foto: Pamela Schech (Medizinische Universität Innsbruck)
Text EN: Barbara Fehr (Management Center Innsbruck)
Text DE: übersetzt von Tanja Kohn (Universität Salzburg)
WTZ West setzt erfolgreiche Workshop-Reihe „Schutzrechte und Verwertung“ fort
In drei Workshops werden verschiedene Schwerpunkte im Bereich des Technologietransfers behandelt. Als PartnerInne für diese Initiative konnten neben der Medizinischen Universität Innsbruck, auch die Ascenion GmbH und die Startup Tirol GmbH gewonnen werden.
Die Reihe startete am 8.Feber 2018 mit „Commercialization and Protection of Life Science Software“. Hierbei zeigtenDr.in Dior Baumjohann und Dr.in Eva Riemann von Ascenion erläuterten ausführlich, Besonderheiten und Fallstricke im Umgang mit der eigenen Softwareentwicklung. Außerdem wurden spannende Verwertungsmöglichkeiten mit besonderem Fokus auf den Bereich Life Science aufgezeigt.
Fortgesetzt wird die Reihe am 8 März 2018 mit dem interaktiven Workshop „I have an Invention, now what? und am 15 Mai 2018 mit einem Workshop über die Kommerzialisierung im Bereich Medizintechnik. Weitere Informationen finden Sie auf https://www.i-med.ac.at/forschung/fortbildung.html.
Kontakt: Pamela Schech (Medizinische Universität Innsbruck)
Format: KommunikationsHub für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
Der KommunikationsHub war als Vorbereitungsworkshop für die Lange Nacht der Forschung 2018 konzipiert. Er richtete sich an Uniangehörige vom PhD-Level aufwärts, die sich dafür interessierten, bei der Langen Nacht der Forschung im April 2018 ihr Forschungsthema der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, aber noch nicht genau wussten, wie sie an dieses Vorhaben herangehen sollten.
Der Workshop selbst bestand aus zwei Terminen, einem im November 2017 und einem im Januar 2018, bei denen Sarah Funk (Science Center Netzwerk) und Silvia Prock (Uni Innsbruck) die TeilnehmerInnen begleiteten. Neben den Workshops wurden vom Organisationsteam persönliche Gespräche, Hilfe bei der Formulierung der Texte sowie bei der Suche nach Fotos für die visuelle Darstellung des Themas angeboten.
Bei dem ersten Termin wurden verschiedenste interaktive Wissensformate – beispielsweise Experimente, Rollenspiele, Exhibits, Shows und Vorführungen sowie Tinkering – vorgestellt und, von der Theorie in die Praxis, auch selbst ausprobiert. Von der Theorie in die Umsetzung wurde an den konkreten Ideen der TeilnehmerInnen gearbeitet. Als Vorbereitung auf den zweiten Workshop vertieften die TeilnehmerInnen diese Ideen und verschriftlichten sie als Konzept.
Bei dem zweiten Termin ging es primär um Vermittlungsstrategien. Die überarbeiteten Konzepte wurden in der Gruppe vorgestellt und gemeinsam diskutiert. So hatten die TeinehmerInnen die Chance, vorab Feedback voneinander und weitere Ideen und Vorschläge zur Verbesserung der Wissenschaftskommunikation zu bekommen. Es ging dabei bis in die Details: Anhand von theoretischem Input der Referentinnen wurden die Texte sprachlich bzw. textlich gegenseitig analysiert.
Das Feedback der TeilnehmerInnen zum KommunikationsHub war sehr gut. Das Organisationsteam hat beobachtet, dass durch die Workshops und die Begleitung die Ideen, das Konzept zur Umsetzung sowie die Texte an Qualität gewonnen haben. Selbst jene TeilnehmerInnen mit mehr Wissenschaftskommunikationserfahrung konnten durch die vielen neue Anregungen und Feedbackrunden profitieren.
Kontakt & Fotos: Annemarie Hochkönig (Universität Salzburg)
Die neue Medical Device Regulation (MDR) und ihre Auswirkungen auf klinische Prüfungen
Motivation für diese Informationsveranstaltung war die neue Medizinprodukteverordnung. Sie heißt Medical Device Regulation – kurz: MDR – und muss ab dem 26. Mai 2020 umgesetzt werden. Die neue Richtlinie wird die bisherigen Richtlinien (93/42/EWG MDD, 90/385/EWG AIMD) ersetzen. Dies betrifft ForscherInnen, WissenschaftlerInnen und die Produktion von Medizinprodukten. Auch Ideen, die in den nächsten Jahren geplant sind, müssen die neuen Regularien bereits umsetzen.
Zu diesem Thema veranstalteten das Wissenstransferzentrum West, die Medizinische Universität Innsbruck, das Koordinierungszentrum für Klinische Studien und die Standortagentur Tirol gemeinsam am 23. Jänner 2018 diesen Informationstag. Frau Sabine Embacher, Leiterin des Koordinierungszentrums für Klinische Studien begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung und leitete ins Thema ein. Anschließend boten zwei Referenten Einblicke und Hintergrundinformationen über die umfangreichen Änderungen und Neuerungen der Verordnung und ihre Auswirkungen auf klinische Prüfungen.
Daniel Rubisoier, Qualitätsmanager im Koordinierungszentrum für Klinische Studien, bot einen anschaulichen und zugleich verständlichen Überblick über die bevorstehenden Änderungen. Darüber hinaus zeigte er künftige Herausforderungen und Anforderungen an Forschende und Hersteller im Bereich Medizinprodukte auf. Anschließend stellte Martina Mitrovic, Monitorin im Koordinierungszentrum für Klinische Studien, den aktuell einzuhaltenden Weg „von der Einreichung bis zur Durchführung einer klinischen Prüfung“ für Medizinprodukte vor.
Abschließend wurde die Thematik in großer Runde diskutiert. Das Thema der Sicherheitsklassen zur Einteilung der Medizinprodukte stand hierbei im Mittelpunkt. Diese können sich mit der neuen Verordnung verschieben, was wiederum einen deutlichen Mehraufwand hinsichtlich Zertifizierung und Zulassung bedeutet. Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war die Dokumentation, die für eine Zertifizierung ab 2020 rückwirkend beigebracht werden muss. Gerade wegen der Neuerung der rückwirkenden Dokumentation war es sehr wichtig auf die Thematik hinzuweisen und weiter einzugehen. Somit konnten alle von dieser Veranstaltung profitieren.
Die Veranstaltung war mit 35 Teilnehmern sehr gut besucht und wurde allgemein äußerst positiv beurteilt. Besonders positiv wurden die gut aufgeschlüsselten Erläuterungen der einzelnen Kapitel der neuen Verordnung durch Herrn Rubisoier aufgenommen. Trotz ihrer Komplexität wurde der teilweise komplizierte Sachverhalt verständlich vermittelt und alle Fragen klar beantwortet.
Kontakt & Foto: Pamela Schech (Medizinische Universität Innsbruck)